Preisträgerkonzert

 


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Preisträger des Sonderpreises der Manfred Vetter-Stiftung 2024

                                   in der Kategorie 

"Klassik, Romantik, Spätromantik und Impressionismus“

                                                                                                    

Moderation: Matthias Pannes

Projektbeirat Bundeswettbewerb Jugend musiziert

Beirat Manfred Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur

 

„Jugend musiziert“ - der große musikalische Jugendwettbewerb - motiviert Jahr für Jahr über 20.000 junge Musikerinnen und Musiker zu besonderen künstlerischen Leistungen. Er ist eine Bühne für viele, die als Solisten oder im Ensemble ihr musikalisches Können in der Öffentlichkeit zeigen und sich einer fachkundigen Jury präsentieren wollen. Neben dem musikalischen Wettbewerb geht es bei “Jugend musiziert“ um die Begegnung musikbegeisterter Jugendlicher und um die Bewältigung einer besonderen künstlerischen Herausforderung. Die konzentrierte Arbeit mit dem Musikinstrument oder der Singstimme, die Auseinandersetzung mit Werken verschiedener Musikepochen oder das gemeinsame Erlebnis beim Musizieren im Ensemble bereichern alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und fördern ihre Entwicklung.

"Jugend musiziert" hat in nunmehr 53 Jahren wesentliche Impulse für das Musikleben in Deutschland gegeben. Der Wettbewerb hat künstlerische Maßstäbe gesetzt und auch für weniger gebräuchliche Instrumente, für weniger bekannte Werke und neue Stilrichtungen eine Plattform geschaffen. Die jährlich wechselnden Instrumental- und Vokal-Kategorien liefern wichtige Literaturtipps und geben Anregungen und Ziele für die Arbeit im Unterricht. “Jugend musiziert“ wird von Musikschulen und allgemein bildenden Schulen, von privaten Musikerziehern und Hochschullehrern sowie von vielen musikpädagogischen Verbänden und Interessengemeinschaften gefördert und unterstützt. Der Deutsche Musikrat, die öffentlichen Musikschulen und musikpädagogische Organisationen sichern die organisatorische Durchführung; Bund, Länder und Gemeinden sowie die Sparkassen-Finanzgruppe und zahlreiche weitere private und öffentliche Unterstützer stellen die notwendigen Mittel zur Verfügung.

"Jugend musiziert" ist offen für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, junge Berufstätige und Studierende, die nicht in einer musikalischen Berufsausbildung stehen. "Jugend musiziert“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Der Wettbewerb gliedert sich in drei Phasen: Aus mehr als 140 Regionalwettbewerben gehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 16 Landeswettbewerbe in Deutschland und der 3 Landeswettbewerbe der Deutschen Schulen im Ausland (Mittelmeer-West, Mittelmeer Ost sowie Nord- und Westeuropa) hervor. Die ersten Landespreisträgerinnen und Landespreisträger werden zum Bundeswettbewerb entsandt. Auf allen drei Wettbewerbsebenen werden Urkunden und Preise vergeben. Die besten Leistungen im Bundeswettbewerb zeichnet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus. Stiftungen, Organisationen, Institutionen und Privatpersonen vergeben darüber hinaus zahlreiche Sonderpreise und Stipendien.

 

Die „Besonderen Besetzungen“ bei Jugend musiziert sind seit vielen Jahren Ziel der Förderung durch die Manfred-Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur. In dieser Wertungskategorie treten Ensembles mit 2 bis 13 Spielern an – in spannendsten Besetzungen und mit faszinierender Musikliteratur in den Bereichen der Alten Musik, der Klassik und Romantik sowie der Neuen Musik. Das Konzert in der Remise wird von den aktuellen Bundespreisträgern des Jahres 2024 bestritten, die beim Bundeswettbewerb Pfingsten einen ersten Preis errungen haben werden und den Sonderpreis der Manfred-Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur zugesprochen bekommen.

Man kann fast sicher sein, die jungen Ausnahmetalente in einigen Jahren auf großen Podien hören zu können. 2024 liegt der stilistische Fokus der Besonderen Besetzungen auf dem Bereich „Klassik, Romantik, Spätromantik und Impressionismus“

 

Programm

Da für die weiteren Beiträge dieses Konzertprogramms die aktuellen Besetzungen für 2024 und die Werke erst nach Pfingsten mit Abschluss des Bundeswettbewerbes in Lübeck feststehen werden, kann das Konzertprogramm auch erst unmittelbar im Anschluss zusammengestellt werden. Somit werden Sie, liebe Konzertbesucher, erneut ein „Überraschungskonzert“ erleben, das sicher wieder viele freudige Eindrücke mit den jungen Menschen und der frischen Art ihres Musizierens vermitteln wird – sozusagen lebendiges kulturelles Erbe oder: „ein Spiel mit (dem) Feuer“!

(Moderation: Matthias Pannes)

 

 

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Leitung: Hendrika Entzian


Im Sommer 2024 ist die Bassistin, Komponistin und Arrangeurin Hendrika Entzian Gastdirigentin des BundesJazzOrchesters. Im Gepäck hat sie ihr eigens für das BuJazzO zusammengestelltes Programm „Rotate“. Entzian unterrichtet Jazztheorie, Arrangement und Komposition an den Musikhochschulen in Köln und Weimar, ist Gastprofessorin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und Leiterin des Landesjugendjazzorchesters Hamburg. 2018 wurde sie mit dem WDR-Jazzpreis in der Kategorie „Komposition“ ausgezeichnet. Hendrika Entzian „zählt längst sowohl als Kontrabassistin wie auch als Bandleaderin zur Crème der aktuellen deutschen Szene, eine Musikerin, die es versteht, Fäden zu verknüpfen, verschiedene Impulse auszubalancieren und dafür zu sorgen, dass die individuellen Stimmen der Musiker ihrer Bands optimal zur Geltung kommen“ (Quelle: NDR Bigband)

Das Bundesjazzorchester ist das offizielle Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland. Seit 35 Jahren widmet sich der Deutsche Musikrat mit diesem Ensemble der Spitzenförderung des deutschen Jazz-Nachwuchses.1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt das BuJazzO als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf sowie als Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker:innen von Morgen. So bekannte Jazzgrößen wie Till Brönner, Julia Hülsmann, Tom Gaebel, Johanna Summer, Nils Wogram und Michael Wollny haben hier ihre Karrieren begonnen. Seine Grundfinanzierung erhält das Bundesjazzorchester aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), der Mercedes Benz Group AG und des Westdeutschen Rundfunks (WDR).

  

 

 

 

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Wer bin ich?

Edvard Grieg, Peer-Gynt Suite Nr. 1 op. 46 & Suite Nr. 2 op.55

Morgenstimmung, Åses Tod, Anitras Tanz, In der Halle des Bergkönigs

Der Brautraub, Arabischer Tanz, Peer Gynts Heimkehr, Solveigs Lied

Nikolai Rimski-Korsakow, Scheherazade

 

Lebendig und frisch, so kann das Landesjugendorchester NRW beschrieben werden. Oder eher zielstrebig und diszipliniert? Es passt beides, wenn sich etwa 80 Jugendliche in ihren Schulferien treffen, um große musikalische Werke zu erarbeiten und diese in höchster Qualität zur Aufführung zu bringen. Denn sie sind vielfältig, die jungen Menschen zwischen 14 und 21 Jahren, die ihr Können bereits im Landeswettbewerb "Jugend musiziert" unter Beweis gestellt und dort erste Preise gewonnen haben.

Jedes Zusammenfinden ist neu und anders, was der Lebendigkeit dieses seit über 50 Jahre bestehenden Klangkörpers zu Gute kommt: denn der Drang aller ist groß, zusammen musikalisch zu arbeiten, in der Musik zu leben und dem Klang eine gemeinsame Richtung zu geben. Unter der Leitung von Sebastian Tewinkel geht das Landejugendorchester NRW in diesem Jahr der Frage nach: „Wer bin ich?“ Eine große Frage, für deren musikalische Antwort sich besonders gut die Ausschnitte der ersten beiden Peer-Gynt Suiten von Grieg und Scheherazade von Rimskij-Korsakow eigenen.

Peer Gynt sucht nach seiner Identität, ist ein Schwindler, ein Aufschneider und Protagonist des gleichnamigen Dramas „Peer Gynt“. Der norwegische Autor Henrik Ibsen stellte es 1867 fertig und beauftragte Edvard Grieg, Bühnenmusik dafür zu schreiben. Grieg entwickelte aus der Bühnenmusik 1888 und 1891 noch zwei Orchestersuiten, dessen bekannteste Sätze wohl „Morgenstimmung“ und „In der Halle des Bergkönigs“ sind. Durch seine Musik wurde die Geschichte des rastlosen Peer Gynt populär, der kein eigenes Selbst besitzt, sondern sich Identitäten anderer bedient.

Scheherazade hingegen rettet durch ihre eigenen Worte ihr Leben. Der Sultan Schahriar schwor, jede seiner Frauen in der ersten Nacht töten zu lassen. Scheherazade aber fesselte ihn in 1001 Nacht durch wundervolle Märchen und Lieder, sodass er sie am Leben ließ. Inspiriert von dieser Geschichte, komponierte Nikolaj Rimskij-Korsakow 1887/88 die sinfonische Dichtung „Scheherazade“. Ursprünglich hatten die einzelnen Sätze neutrale Bezeichnungen: Prélude, Ballade, Adagio und Finale. Erst bei der Premiere bekamen sie Überschriften wie „Das Meer und Sindbads Schiff“ oder „Die Geschichte vom Prinzen Kalender“. Rimskij-Korsakow beabsichtigte damit, der allzu programmatischen Deutung seiner Musik entgegenzuwirken. Die Fantasie der Hörer*innen sollte nur in die Richtung seiner eigenen Fantasie gelenkt werden, in die sie beim Komponieren gegangen war. Die Ausmalung der Details  

 

  

 

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